
Nichtmitglieder können ihre Termine über das Kontaktformular mitteilen. Wir setzen sie dann mit auf die Liste, falls unsererseits nichts dagegen spricht.
Einladung zum 235. Jour Fixe
Die Krise in der Autoindustrie. Und welchen Ausweg gibt es für die Arbeiterklasse?
Referent: Lars Hirsekorn (genannt Hirse), VW-Arbeiter und Betriebsrat in Braunschweig

Nicht nur VW plant Betriebsschließungen, Personalabbau und Lohnkürzungen. Das betrifft auch Ford, Daimler, Audi und die Zulieferer. Der Kollege Hirse wird aber nicht erst in dieser aktuellen Auseinandersetzung zu Stellungnahmen aufgefordert sondern er ist seit vielen Jahren gewerkschaftspolitisch unterwegs.
Hirse war es, der im Juni 2019 auf einer Betriebsversammlung in Braunschweig seine Kritik am Auto zum ersten Mal öffentlich vortrug: autokritische Rede
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Er war erstaunt, daß er den Beifall der KollegInnen bekam, was daran lag, daß er Alternativen für die Betriebsproduktion aufzeigte: die Produktion von Fahrzeugen für den Öffentlichen Personenverkehr. Und Arbeitsplätze beim ÖPNV, sind teilweise sogar schon besser bezahlt, als der 3-Schichtbetrieb bei einigen VW-Töchtern.
Für ihn ist die Autoproduktion, auch von E-Autos, eine Sackgasse.
Er unterstützt deshalb von Anfang das Projekt Verkehrswendestadt Wolfsburg. Ebenso den Kampf bei der Auto-Zulieferer-Fabrik GKN (Florenz), wo KollegInnen ihre Fabrik besetzt haben und eine Alternativ-Produktion in Angriff genommen haben: https://solidaritaet-und-klassenkampf.org/2024/09/aktion-in-kiel-solidaritaet-mit-der-belegschaft-und-dem-collettivo-di-fabbrica-gkn-bei-florenz/
Hirse wird uns über die Rolle der IG Metall bei den letzten Tarifverhandlungen und den drohenden Betriebsschließungen berichten, über die Zusammenarbeit mit Aktiven aus der Zivilgesellschaft, besonders bei Klimabewegung.
Auch über die Vorstellungen angesichts der drohenden Betriebsschließungen. Sind Vergesellschaftung und Betriebsbesetzung ein Thema?
Wie wirkt die Propaganda für die Konversion von Auto- in Rüstungsfabriken?
Welche Rolle spielen AfD-nahe Gewerkschaften im Betrieb?
Die Abschlußfrage: Welchen Ausweg aus der Autokrise gibt es aus Arbeitersicht?
Wir sind in der günstigen Lage, daß an diesem Abend die Kollegen Ulf, Sven und Gerwin (Daimler Harburg, Daimler Bremen) dabei sein werden und mit ihren Einschätzungen, beruhend auf jahrzehntelanger Gewerkschaftspraxis, den Abend bereichern werden!
Kritische Ärzte unter Beschuß
Nach besten Wissen und Gewissen: Ärzte in den Fängen der Corona-Justiz – Eine spannend-informative Zeitreise
„Etliche Ärzte sehen sich seit Beginn der Corona-Zeit erstmalig mit der Justiz konfrontiert. Was war passiert? Wie kam es zur Strafverfolgung von einst unbescholtenen Medizinern? Weshalb wurden die Ärztekammern gegen zuvor unauffällige Mitglieder aktiv? Sprechen wir von Ausnahmen bzw. Einzelfällen? Handelte es sich bei Inhaftierungen um Schwerkriminelle?“
(entnommen dem Klappentext von „Nach bestem Wissen und Gewissen – Ärzte in den Fängen der Corona-Justiz“; peace-press)
Die Autorin geht diesen Fragen mit einer Präsentation nach und diskutiert mit uns über Ihren Blick auf die Geschehnisse der Jahre 2020 bis 2024. Sie selbst – nicht gegen Corona geimpft – entzieht sich den Maßnahmen der Gesundheitsbehörden durch Verkauf ihrer Zahnarztpraxis, worüber sie
das Buch „Medizinerschwund – Wenn Ärzte gehen ….“ (peace press) geschrieben hat.
Die beiden Bücher können vor Ort erworben werden. Die Autorin signiert auch.
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Kino gegen Austerität
Das Testament des Dr. Mabuse

beim nächsten Kino gegen Austerität (diesmal in ausnahmsweise in 3-Wochen-Abstand!) schauen und diskutieren wir zusammen den Film „Das Testament des Dr. Mabuse“ von Fritz Lang aus dem Jahr 1933. Einführung und Diskussion mit Filmemacher und Publizist Dr. Thomas Tode.
Ihr seid herzlich eingeladen:
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Angst ist bekanntermaßen ein schlechter Ratgeber. Vor allem, wenn es – wie heute mehr denn je – um die Herausbildung aufgeklärter, mündiger Persönlichkeiten, die engagierte Verwirklichung humaner Ansprüche und die demokratische Gestaltung eines friedlichen, sozial gerechten, menschenwürdigen Daseins im globalen Maßstab geht. Allgemeine Bedrohungsszenarien sind dazu angetan, die Sinne zu vernebeln, die Ansprüche auf die unmittelbare Existenzsicherung zu reduzieren und alternierende Gestaltungsmöglichkeiten aus dem Bewusstsein zu verdrängen. Ihr gezieltes Schüren ist aus diesem Grunde seit jeher ein beliebtes Herrschaftsinstrument – besonders in Zeiten, da Konkurrenz, Ausbeutung und soziale Ungleichheit massiv in Frage stehen. Die Personengruppen und Umstände, denen eine solch unkontrollierbare Gefährdungswirkung zugeschrieben werden kann, sind zum Erreichen des je subjektiven Verhaftetbleibens im krisenhaften „Hier und Jetzt“ austauschbar: „Das todbringende Virus“, „der kriegslüsterne Russe“, „der kriminelle Ausländer“, „der umstürzlerische Kommunist“. Den größten ideologischen Profit aus solchen Narrativen ziehen diejenigen, deren Herrschaftsanspruch sich vollständig auf Angst gründet: die extreme Rechte. Sie leben von der Angst, insbesondere der vor ihnen selbst.
Einen höchst weitsichtigen, aufklärerischen und streitbaren Beitrag zur konsequenzenreichen Reflexion dieser Zusammenhänge bildet das 1933 veröffentlichte, noch im selben Jahr vom späteren NS-Propagandaminister Goebbels verbotene, Meisterwerk des Kriminalfilms „Das Testament des Dr. Mabuse“ von Fritz Lang.
Schon die Eingangsszene ist eine packende Ouvertüre für das Gesamtthema: ein Mann flieht in Todesangst vor einer nicht näher bestimmbaren Zahl von Verfolgern. Wie sich später herausstellt, handelt es sich um den unehrenhaft entlassenen Kriminalermittler Hofmeister, der einer anonymen Verbrecherorganisation auf den Schlichen ist. Es gelingt ihm noch, seinen früheren Chef, den Hauptkommissar Lohmann zu kontaktieren, bevor er scheinbar spurlos verschwindet. Mit den bruchstückhaften Informationen nimmt Lohmann die Ermittlungen auf, die ihn immer wieder zu einer Nervenheilanstalt führen, in der der geistig umnachtete Dr. Mabuse einsitzt. Ein früherer Arzt, Hypnotiseur und Krimineller, der nur noch wirre, kaum Sinn ergebende Pläne auf Papier kritzelt, die der faszinierte Anstaltsleiter für seine wissenschaftlichen Forschungen zu deuten versucht. Obwohl Mabuse keinen Kontakt zur Außenwelt hat und zwischenzeitlich verstirbt, handelt die Verbrecherorganisation exakt nach seinen Vorstellungen, die, wie der Zuschauer aus seinem Testament erfährt, auf die Errichtung einer umfassenden „Herrschaft des Verbrechens“ gerichtet sind. Sie geht dabei so akribisch, planvoll und skrupellos vor, dass zunächst keinerlei Informationen nach außen dringen. Obwohl keiner von ihnen den Zweck der Taten begreift, scheinen alle Beteiligten dem Geist Mabuses zu folgen. Lohmann, der dem Hokuspokus wenig abgewinnen kann, gelingt es schließlich mit scharfem Verstand, reichlich unkonventionellen Methoden und sich zunehmend auftuenden Mitstreitern, das Geheimnis hinter dem unheilbringenden Brandstiftertum zu lüften.
Das Finale wirkt dabei wie eine Mahnung – auch für die heutige Zeit: die Akteure einer verbrecherischen Gewaltherrschaft, wie sie der deutsche Faschismus darstellte, mögen unschädlich gemacht werden können. Um seinen (Un-)Geist unschädlich zu machen, bedarf es jedoch mehr als das.
Der Film selbst gibt auf die Frage nach diesem „Mehr“ keine abschließende Antwort. Mit den geschichtlichen Erfahrungen der Befreiung von 1945, den in UN-Charta, allgemeiner Erklärung der Menschenrechte und ursprünglichem Grundgesetz gefassten Ansprüchen an eine zivile, sozial gerechte und kulturell aufgeklärte Entwicklung der Welt sowie einem darüber hinausweisenden, kritischen humanen Impetus lässt sie sich jedoch erkenntnisbildend diskutieren und beantworten. Wer sich der Verwirklichung dieser zivilisatorischen Möglichkeiten couragiert stellt und es besser wissen will, erkennt Seinesgleichen und kann verändernd eingreifen. Die Angstmache verpufft. Heitere Einsicht drängt zur befreienden Tat. Das kulturelle Erbe eröffnet, Geschichte zu machen.
International solidarisch – Schluss mit Austerität!
„Me-Ti sagte: Denken ist etwas, das auf Schwierigkeiten folgt und dem Handeln vorausgeht.“
Bertolt Brecht, „Me-Ti. Buch der Wendungen“, entstanden im Exil der 1930er Jahre.
Näheres zur Kampagne könnt ihr online auf der Kampagnen-Seite (www.schluss-mit-austeritaet.de) erfahren, den Flyer für die Anti-Austerity-Filmseminar-Reihe und weitere Termine gibt es unter www.schluss-mit-austeritaet.de/film-seminar-gegen-austeritaet.
Wir zeigen im Rhythmus von zwei Wochen einen Film; die Mittwoche an denen kein Film gezeigt wird, werden für die Anti-Austerity-Aktiventreffen genutzt, bei denen wir uns zur Weiterentwicklung der Kampagne, der Gewinnung neuer Bündnispartner und der Planung von weiteren Aktivitäten austauschen.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Mail: kontakt@schluss-mit-austeritaet.de
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