Nichtmitglieder können ihre Termine über das Kontaktformular mitteilen. Wir setzen sie dann mit auf die Liste, falls unsererseits nichts dagegen spricht.
Lesung und Gespräch mit Autor und Historiker Arne Andersen
Vortrag und Diskussion mit Dr. Shir Hever
Deutschland hat die internationale Konvention zur Verhütung und Bestrafung von Völkermord unterzeichnet, und die letzten Regierungen waren stolz darauf, die in Ruanda, Bosnien und Myanmar begangenen Kriegsverbrechen als Völkermorde anzuprangern. Die Wachsamkeit gegenüber der rassistischen Entmenschlichung ganzer Gruppen von Menschen und die Verhütung von Krieg und Völkermord solle Teil der deutschen Erinnerungskultur sein.
Dazu im Widerspruch: Der israelische Verteidigungsminister Galant bezeichnete die Palästinenserinnen und Palästinenser als „menschliche Tiere“ und Netanyahu mythologisierte sie alttestamentarisch als „Amalek“, die Erbfeinde Israels; beides klare Aufrufe zur Vernichtung.
Das Schweigen der Bundesregierung zu diesem und weiteren genozidalen Kriegszielen von Mitgliedern der israelischen Regierung und nahestehender Organisationen ist ohrenbetäubend.
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Stattdessen werden von hier aus dem israelischen Militär tödliche Waffen geliefert, die gegen die Zivilbevölkerung in Gaza und nun auch im Libanon eingesetzt werden. Die Bundesregierung hat bisher Israel auch diplomatisch und rechtlich unterstützt und wird infolgedessen auch angeklagt, sich zur Komplizin eines Völkermords zu machen.
Unabhängig von der Beurteilung, wie weit die Absicht vorherrschender Kräfte Israels zur Vernichtung der palästinensischen Bevölkerung reicht – wir alle haben die Verantwortung zu handeln, um den Krieg gegen die Palästinenserinnen und Palästinenser und seine Ausweitung auf den gesamten Nahen und Mittleren Osten zu stoppen. Für die Menschen dort und um unserer eigenen Menschlichkeit willen.
Die Zusammenhänge, die wir dafür verstehen müssen und was wir dafür tun können, wollen wir diskutieren mit:
Dr. Shir Hever, geboren 1978 in Israel, promovierte nach seinem Studium in Tel-Aviv an der FU Berlin in Politikwissenschaft über die Privatisierung der israelischen Sicherheit. Er forscht zur Ökonomie der israelischen Besatzung und zum Kolonialismus. Er ist Mitglied der „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost“, Geschäftsführer von BIP e.V. und Koordinator der Militärembargo-Kampagne des Boykott National Committee (BNC) der Bewegung Boycott, Deinvestment and Sanctions.
Buch: Die Politische Ökonomie der israelischen Besatzung: Unterdrückung über die Ausbeutung hinaus von Shir Hever | The Privatization of Israeli Security (Titel der englischen Ausgabe).
Eine Veranstaltung vom Referat für internationale Studierende (RIS) im AStA der Universität Hamburg mit Unterstützung der „Palästina Initiative Hamburg“ (Koordinationskreis aus Vertreter*innen einiger Hamburger Gruppen und Vereine, die sich für Palästina einsetzen).
Vortrag und Gespräch mit Thomas Sablowski, Experte für weltwirtschaftliche Ökonomie bei der Rosa Luxemburg Stiftung
It‘s the oeconomy, stupid: Das internationale Staatensystem und die Weltwirtschaft hat die jahrzehntelang herrschenden Verhältnisse geändert und das Verhältnis zwischen Zentrum und Peripherie gewandelt. So mehren ,sich die Anzeichen dass sich die von den USA bestimmte unilaterale Weltordnung dem Ende nähert. Dabei werden jedoch die alten Kräfteverhältnisse nicht – wie lange Zeit angenommen – durch die EU oder Japan erschüttert.
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Die Herausforderung verortet sich außerhalb der traditionellen Triade -Insbesondere der Aufstieg Chinas mit seinen jährlichen BIP Steigerungsraten von beinahe 10 % seit der Öffnung im Jahr 1978 verändert das globale Machtgefüge. Zwar hat die weltweite COVID-Pandemie die chinesischen Steigerungsraten zwischenzeitlich deutlich gebremst und zu binnenwirtschaftlichen Krisenentwicklungen geführt, konnte sich aber jetzt wieder dem alten Niveau annähern.
Die amerikanische Politik (Trump ebenso wie Biden) unterlässt kein Störmanöver, um den chinesischen Aufstieg zu behindern, macht sich dabei aber keine Freunde, wie der wachsende Zulauf zum BRICS-Bündnis zeigt. Ein besonderer Zankapfel ist das Seidenstraßen-Projekt. Aktuell fordert die https://www friedenskooperative.de/friedensforum/artikel/der dritte weltmarsch-fuer-frieden-und chinesische E-Auto-Produktion Deutschland (VW) heraus und treibt die Europäer zu protektionistischen Maßnahmen. Es ist momentan viel in Bewegung.
Eine Veranstaltung der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg
WIR SIND SO FREI
DOKUMENTARISCHER FILM, 97 MINUTEN ÜBER DIE POLITIK DER FEINDSCHAFT UND WAS WIR DAGEGEN TUN
VON NO DOUBT MEDIA, 2024
MIT DEN FILMEMACHERN
Beschreibung
Der G20 Gipfel im Juli 2017 in Hamburg war für die kapitalismuskritischen Bewegungen Europas Anlass des gemeinsamen Protestes gegen diese Machtdemonstration der weltbeherrschenden Kräfte über alle politischen Differenzen hinweg.
Der Film begleitet Teilnehmer und Teilnehmerinnen der damaligen Proteste. Er zeigt wie sie Opfer ungebremster Polizeigewalt, zeitweiliger Inhaftierung und bis heute andauernder Strafverfolgung wurden.
Trotz dieser persönlichen Demütigungen und Repressionen kämpfen sie weiter für den Erhalt des uneingeschränkten Demonstrationsrechts und für eine freie Gesellschaft.
Für ein anderes Grundrecht, das Recht auf Streik für gerechte Bezahlung und menschenwürdige Arbeitsbedingungen, kämpfen die in Europa besonders unter Druck stehenden migrantischen Lohnabhängigen.
Zigtausende ihrer Landsleute sind auf ihrem Weg zu uns ertrunkenen und verdurstetet. Die es hierher geschafft haben, werden wie Stückgut in Lagern untergebracht. Der Film zeigt, wie diese Menschen von einstmals selber geflüchteten Frauen in feministischen Zusammenschlüssen wie „NiNa Women in Action” und „Women in Exile” beeindruckend unterstützt werden.
Eine dritte der ineinander verwobenen Ebenen des Films macht am Beispiel von BlackRock deutlich, welche die eigentlichen Triebkräfte, Drahtzieher und Nutznießer dieser Gewaltverhältnisse sind.
In der Zusammenschau aller Ebenen des Films entsteht ein umfassendes Bild davon, wie die Kräfte der privaten Aneignung von Reichtum und Macht unsere Lebens- und Arbeitsverhältnisse bestimmen.
Der Film widerspiegelt in einem vielschichtigen Panorama aber auch das große Potential für die Überwindung dieses Zustandes bei allen, die in unterschiedlicher Weise von wachsender Armut, Lohnraub, Sozialabbau, Klimaschäden, Aufrüstung und den Folgen von Kriegswirtschaft betroffen sind.
Am Ende stellt sich die Frage von ganz allein, welcher Weg uns dahin führen wird … Wir sind so frei
Der Film kann für Veranstaltungen beim genossenschaftlichen Filmverleih Drop-Out Cinema eG joerg@dropoutcinema.org https://dropoutcinema.org/wir-sind-so-frei/ bestellt werden.
Wir laden Euch zum nächsten Kino gegen Austerität am Mittwoch, den 27. November, um 20 Uhr, im Oskar-Kokoschka-Hörsaal (Philturm Hörsaal D, VMP 6) ein: „THE PANAMA DECEPTION“ von Barbara Trent aus dem Jahr 1992. Für die Einführung in den Film konnten wir Pressefotograf und Panama-Kenner Hinrich Schultze gewinnen, mit dem wir im Anschluss auch über den Film werden diskutieren können.
NÄHERES ZUM FILM:
Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten lässt die Börsenkurse von Großbanken, Tech-Konzernen und Rüstungsindustrie an der Wall Street explodieren. Sein ultrareaktionärer, autoritärer und rassistischer Chauvinismus hält europäische Regierungschefs nicht davon ab, gebetsmühlenartig ihre wertebasierte Verbundenheit mit dem selbsternannten Leuchtturm von „Freedom and Democracy“ in der Welt hochzuhalten. Dem Rest des Globus ist hingegen seit Jahrzehnten hinlänglich bewusst, dass die westliche Beschwörungsformel von „Freiheit und Demokratie“ synonym ist mit der machtpolitischen Durchsetzung schnöder ökonomischer Profitinteressen und häufig Krieg bedeutet. Mit derselben Phraseologie wurde jede der unzähligen, völkerrechtswidrigen Militär-Invasionen des NATO-Blocks und insbesondere der USA in den Ländern der sog. Dritten Welt seit 1945 mit scheinbar höheren Weihen zu umkränzen versucht. Nicht anders – wenngleich global wenig beachtet – erging es der seit 1903 formal unabhängigen Republik Panama im Jahre 1989. Nach einer gezielten propagandistisch-medialen Vorbereitung landeten in der Nacht des 20. Dezember über 20.000 US-Soldaten in den größten Städten des mittelamerikanischen Landes. Sie besetzten die Kanalzone, die strategisch wichtigsten Transportwege, die Radiosender, Fernsehstationen, Zeitungsredaktionen und Universitäten, verhafteten Regierungschef Noriega, zerschlugen das panamaische Militär, steckten ganze Wohnviertel in Brand und verfolgten jeglichen Protest gegen die Besatzung mit blutiger Gewalt. Der Oscar-prämierte Dokumentarfilm „The Panama Deception“ der US-Regisseure Barbara Trent und David Kasper erhellt auf eindrucksvolle Weise die realen Hintergründe, Zusammenhänge und Folgen dieser Militärinvasion, die in der medialen Öffentlichkeit entweder totgeschwiegen oder als heroische Aktion zur Befreiung des panamaischen Volkes vom korrupten Militärmachthaber und Drogenhändler Noriega glorifiziert wurde. Durch zahlreiche Interviews mit involvierten US-Militärs, Botschaftsangehörigen, Regierungsberater:innen und Geheimdienstmitarbeitenden, mit panamaischen Vertreter:innen von Opposition und Regierung sowie mit Betroffenen aus der Zivilbevölkerung und anhand umfangreichen Archivmaterials wird deutlich, dass es der US-Administration Ronald Reagans mitsamt dem späteren Präsidenten George H. W. Bush Sr. seit 1980 um die Wahrung ihrer Kontrolle über den Panama-Kanal sowie der ökonomischen und geostrategischen Vormachtstellung in der Region ging. Dafür musste General Noriega, der zuvor von der CIA angeworben worden war, um den vormaligen Machthaber Torrijos abzusetzen und die USA über sein Drogenhandelsnetzwerk bei der Bekämpfung der sandinistischen Revolution in Nicaragua zu unterstützen, beseitigt werden. Trotz aller finanzieller Unterstützung durch die USA hatte Noriega sich geweigert, den 1977 zwischen US-Präsident Carter und General Torrijos nach massiven Studierenden- und Arbeiterprotesten ausgehandelten Vertrag zu revidieren, der für das Jahr 1999 die vollständige Rückgabe der Kontrolle über den Panama-Kanal an die panamaischen Behörden sowie die Schließung der 14 US-Militärbasen im Land, des Ausbildungszentrums für den Dschungelkrieg des US Southern Command und dem berüchtigten Folterausbildungszentrum „School of the Americas“ vorgesehen hatte. Zu bedeutsam waren (und sind) die Schifffahrtsroute und die Militärpräsenz im Zentrum Lateinamerikas für die Profitmargen der US-Ökonomie, als dass sie dem statutarisch verbrieften Selbstbestimmungsrecht der panamaischen Bevölkerung überlassen werden könnten. Mit tiefgreifend humanistisch motivierter, investigativer Aufklärungstätigkeit und historisch-kritischem Realismus beleuchtet der Film dieses Kapitel der US-Außenpolitik und macht so zugleich unzweifelhaft deutlich, dass der Grund, warum die Welt mit dem Wegfall der realsozialistischen Staaten nach 1989 nicht friedlicher wurde, wesentlich in der krisenhaft-imperialistischen, lang tradierten Expansionspolitik der USA zu suchen ist. Frieden, Abrüstung und die globale Verwirklichung von Völker- und Menschenrechten, von sozialer Wohlentwicklung und demokratisch-aufgeklärter Entfaltung der Vielen bedürfen der grundlegenden Überwindung jener gesellschaftlichen Kräfte, die ein ökonomisches Interesse am Gegenteil haben. Jedes Engagement in dieser Hinsicht lohnt und ist in neuer Weise gefragt. Ein X ist kein U. International solidarisch – Schluss mit Austerität! _„__Die Dänen sind geiziger als die Italiener. Die spanischen Frauen geben sich leichter der verbotenen Liebe hin als die deutschen. Alle Letten stehlen. Alle Bulgaren riechen schlecht. Rumänen sind tapferer als Franzosen. Russen unterschlagen Geld. Das ist alles nicht wahr – wird aber im nächsten Kriege gedruckt zu lesen sein.“_ Kurt Tucholsky, „Nationales“, 1924. Näheres zur Kampagne könnt ihr online auf der Kampagnen-Seite (www.schluss-mit-austeritaet.de [1]) erfahren, den Flyer für die Anti-Austerity-Filmseminar-Reihe und weitere Termine gibt es unter www.schluss-mit-austeritaet.de/film-seminar-gegen-austeritaet [2]. Wir zeigen im Rhythmus von zwei Wochen einen Film; die Mittwoche an denen kein Film gezeigt wird, werden für die Anti-Austerity-Aktiventreffen genutzt, bei denen wir uns zur Weiterentwicklung der Kampagne, der Gewinnung neuer Bündnispartner und der Planung von weiteren Aktivitäten austauschen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! Mail: kontakt@schluss-mit-austeritaet.de Facebook: www.facebook.com/ISSMA2018 [3] Twitter: https://twitter.com/issmakampagne [4] Instagram: https://www.instagram.com/issma_antiausterity [5]